Nach deutlichem Nein zum Autobahn-Ausbau in Luzern: GRÜNE reichen dringlichen Vorstoss zum Bypass ein
Der geplante Ausbau der Autobahnen scheiterte am Sonntag klar an der Urne, auch der Kanton Luzern stimmte mit 53% Nein. Dieses deutliche Verdikt gegen den Autobahn-Ausbau der Luzerner*innen stellt das Luzerner Ausbau-Projekt, den Bypass, in Frage. In einer dringlichen Anfrage verlangen die GRÜNEN Antworten von der Regierung.
Am heutigen Abstimmungssonntag stimmte die Schweiz mit 52.7% Nein zum Autobahn-Ausbau. Auch im Kanton Luzern zeigte sich ein klares Bild: Über 53% der Stimmberechtigten lehnten den Ausbau ab. Besonders deutlich war die Ablehnung in den beiden vom Bypass betroffenen Gemeinden Kriens (59% Nein) und Luzern (65% Nein). Die Ablehnung beschränkte sich aber nicht nur auf die städtischen Zentren, sondern zog sich durch den ganzen Kanton: Von Ufhusen über Ruswil bis Wikon und Hohenrain sagten zahlreiche Gemeinden Nein.
Die deutliche Ablehnung des Autobahn-Ausbaus durch die Luzerner*innen stellt auch das Luzerner Autobahn-Projekt, den Bypass, grundsätzlich in Frage:
dies fragt Samuel Zbinden, grüner Kantonsrat und Fraktionspräsident in einer dringlichen Anfrage an den Regierungsrat. «Die Luzerner Bevölkerung hat sich am Abstimmungssonntag deutlich gegen noch mehr Beton, Asphalt und Stau ausgesprochen», so Zbinden weiter. Der Bypass stehe genau für diese veraltete Mobilitätspolitik.
Die Botschaft vom Abstimmungssonntag ist klar: Die Stimmberechtigten wollten keinen einseitigen, überdimensionierten Ausbau der Autobahnen, der unsere Mobilitätsprobleme nicht löst. Zahlreiche Studien und der technische Bericht des ASTRA zum Bypass zeigen auf, dass ein Kapazitätsausbau der Autobahnen meist noch mehr Verkehr anzieht – und so das Stauproblem nur weiter verschärft. Aus Sicht der GRÜNEN ist es darum nun Zeit für einen Kurswechsel, weg von veralteten Betonprojekten wie dem Bypass, hin zu cleveren Mobilitätslösungen und einer konsequenten Förderung von öV und Veloverkehr.