An ihrer dritten ordentlichen Mitgliederversammlung im laufenden Jahr fassten die GRÜNEN Luzern am Donnerstagabend ihre Parolen für den Abstimmungssonntag vom 26. September. Zuvor diskutierten Co-Präsidentin Irina Studhalter, Nationalrat Michael Töngi und Grossstadtrat Marco Müller mit der freien Journalistin Anna Chudozilov über die Ehe für alle, den Weg hin zur Abstimmung und die Zukunft der Gleichstellungs-Bewegung.

 

Raoul Niederberger
Die Zeit ist schon lange reif für diesen Schritt auf dem Weg zur Gleichberechtigung.
Raoul Niederberger, Co-Präsident GRÜNE Luzern

Die Mitglieder folgten bei allen Vorlagen den Empfehlungen des Vorstandes. Die Sanierung der Rengglochstrasse zwischen Kriens und Littau heissen die GRÜNEN mit 20 zu 4 Stimmen zwar gut, aber mit wenig Enthusiasmus. «Wir unterstützen die Sanierung, weil sich damit die Sicherheit für Velofahrer*innen massgeblich verbessert und die klimabedingten zunehmenden Umweltgefahren für den Strassenabschnitt in Schach gehalten werden können.», sagt Raoul Niederberger. Dass mit der Sanierung eine Verbreiterung der Fahrspur einhergeht, sei jedoch bedauerlich.

Diskussionslos und einstimmig unterstützt haben die Mitglieder die Ehe für alle. Raoul Niederberger freut sich auf die Abstimmungskampagne: «Wir GRÜNEN sind die Vorkämpfer*innen für diese Vorlage. Die Zeit ist schon lange reif für diesen Schritt auf dem Weg zur Gleichberechtigung.»

Nach einem Gastinput von Zoé Stehlin, Co-Präsidentin der Juso Luzern, unterstützen die GRÜNEN die 99%-Initiative einstimmig gut. «Die GRÜNEN Luzern sehen die zunehmende Vermögensungleichheit als Gefahr für den sozialen Zusammenhalt der Schweiz.» Zwar habe es vereinzelte kritische Voten zum Instrumentarium der Juso-Initiative gegeben, letztlich sei es aber ein richtiges und wichtiges Anliegen, so Raoul Niederberger.