Mitgliederversammlung der Grünen Kanton Luzern im Dolderkeller in Beromünster am 12.5.2023. Zuvor führte Marco Steiner die Gruppe entlang der geplanten Umfahrungsstrasse. Foto: Simon Meyer

Die GRÜNEN Kanton Luzern waren am Donnerstagabend zu Gast in Beromünster. Die Mitgliederversammlung startet mit einem geführten Spaziergang, bei dem aufgezeigt wurde, welche Auswirkungen die Umfahrung für die Landschaft um den Flecken hätte. Nach einem Input von Gertrud Galliker, Präsidentin GRÜNE Beromünster, sprachen sich die Mitglieder einstimmig gegen die Ost- und Westumfahrung Flecken Beromünster aus.

Hannes Koch
Die neue Strasse würde den Verkehr und den Lärm nicht vermindern, sondern lediglich verschieben. Hinzu kommt, dass die Umfahrung das schützenswerte Ortsbild von Beromünster zerstört und dafür noch eine Grünfläche überbaut wird.
Hannes Koch, Co-Präsident GRÜNE Kanton Luzern

«Alternativen gibt es. Die Ortsdurchfahrt kann durch eine Verkehrsberuhigung und Attraktivierung des Zentrums siedlungsverträglich gestaltet werden. Das Ortszentrum würde wieder zu einem Treffpunkt der Gemeinde, wie es die Initiative «Attraktive Zentren» der GRÜNEN und Jungen Grünen vorsieht.» sagt Hannes Koch.

Des Weiteren wurde einstimmig die Ja-Parole für das Klimaschutz-Gesetz gefasst. Vorgestellt wurde die Vorlage von Laura Spring, Kantonsrätin der GRÜNE Kanton Luzern, welche dazu sagt:

Laura Spring
Das Klimagesetz bildet die Grundlage für eine griffige Klimapolitik mit einem klaren Plan und konkreten Massnahmen, wie wir das Netto-Null-Ziel erreichen können. Die Gelegenheit Netto-Null 2050 gesetzlich zu verankern, dürfen wir nicht verpassen.
Laura Spring, Designierte Ständeratskandidatin GRÜNE Kanton Luzern

«Das Klimaschutz-Gesetz ist ein erster und wichtiger Schritt. Es braucht weitere und verstärkte Massnahmen. Das ist einer der Gründe, warum ich für den Ständerat kandidiere, um mich für griffigen Klimaschutz einzusetzen.» ergänzt Spring.

Zu Gast war an diesem Abend Yves Spühler, Leiter Wirtschaftspolitik und Ökonomie beim IHZ. Er vertrat die Ja-Parole zur OECD/G20-Mindestbesteuerung. Die Gegenseite wurde von Samuel Zbinden, Kantonsrat der GRÜNEN Kanton Luzern, präsentiert. Die Vorlage wurde unter den Mitgliedern eingehend diskutiert. Diese fassten schliesslich die Nein-Parole zur OECD/G20-Mindestbesteuerung.

Gertrud Gallilker-Tönz, Präsidentin GRÜNE Beromünster, beim Grusswort zu Beginn der Mitgliederversammlung. Foto: Simon Meyer

«Eine globale Mindeststeuer für Konzerne ist grundsätzlich eine sehr gute Idee. Allerdings wird der Grundgedanke der Steuer von der Schweiz und auch vom Kanton Luzern ins Gegenteil verdreht. Der Steuerwettbewerb wird weiter angeheizt. Der Regierungsrat plant bereits eine Steuerreform, welche die Mindeststeuer wieder kompensieren würde und dafür sorgt, dass Grosskonzerne zusätzlich noch weniger Steuern zahlen müssen. Des Weiteren hätten die Gemeinden durch diese Steuerreform besonders grosse finanzielle Einbussen», lässt sich Hannes Koch zitieren.

Für das COVID-19-Gesetz haben die Mitglieder der GRÜNEN Kanton Luzern einstimmig die Ja-Parole verfasst.