Für die GRÜNEN Luzern sind die am Montag präsentierten Pläne des Regierungsrates weiterhin ungenügend, um die internationalen Klimaziele zur Einhaltung des 1.5 °C-Ziels (Pariser Klima-Abkommen) erfüllen zu können. Diese Tatsache bleibt auch nach der öffentlichen Vernehmlassung. Der Regierungsrat hat keine Anträge der GRÜNEN aus der Vernehmlassung aufgenommen. Weiterhin fehlt den GRÜNEN eine Prioritätensetzung in den Massnahmen. «Die Regierung verpasst es, mit wirkungsvollen und rasch umsetzbaren Massnahmen einen ersten wichtigen Schritt Richtung Netto-Null zu machen zu machen.», sagt Korintha Bärtsch, Mitglied der Kommission Raumplanung, Umwelt und Energie (RUEK) und Co-Fraktionschefin GRÜNE. Diese Zurückhaltung steht auch im Widerspruch mit dem Klimanotstand, welche der Kantonsrat vor zweieinhalb Jahren ausgerufen hat. In ihrer Mitteilung kündet die Regierung einen Massnahmenplan für das Jahr 2022 an. Wirkungsvolle Klimaschutz-Massnahmen sind jedoch längst bekannt – die Zeit für Taten ist gekommen: «Wir müssen umfassend in erneuerbare Energien investieren, unsere Landwirtschaft nachhaltiger gestalten und den Gebäudepark Luzerns modernisieren», sagt Korintha Bärtsch.

Das Warten und hoffen auf neue Technologien reicht nicht aus und stellt die Problematik zu einseitig dar
Korintha Bärtsch, Co-Fraktionschefin GRÜNE, Kommission Raumplanung, Umwelt und Energie (RUEK)

Ausreichend Mittel vorhanden

Die Fraktion GRÜNE/Junge Grüne beantragt im Rahmen der Finanzplanung 2022-2025 entsprechend zusätzliche Gelder. Für Co-Präsident Raoul Niederberger sind die dafür notwendigen Mittel vorhanden und umgehend zu investieren: «Wir müssen jetzt in den Klimaschutz und damit in unsere Zukunft investieren. Das generiert Wertschöpfung und schafft attraktive Arbeitsplätze im Kanton Luzern.»

Regierung zu wenig konsequent

RUEK-Mitglied Bärtsch kritisiert die Haltung des Regierungsrates insgesamt als zu zögerlich. «Das Warten und hoffen auf neue Technologien reicht nicht aus und stellt die Problematik zu einseitig dar. Gerade im Bereich der Mobilität löst die Elektromobilität bei weitem nicht alle Probleme », sagt Korintha Bärtsch. Der Luzerner Klimabericht suggeriere, dass wir weitermachen könnten wie bisher. Das ist aus der GRÜNEN eine falsche und sehr teure Fehleinschätzung. «Um die Klimakrise zu bewältigen, müssen wir unser Verhalten und unseren Konsum verändern», ist Raoul Niederberger überzeugt.