Allgemeine Bemerkung

Wir GRÜNE begrüssen, dass der Kanton im vorliegenden Massnahmenprogramm Revitalisierung und Hochwasserschutz integral denkt und als Querschnittthema zusammen mit Raumplanung, Schutz vor Naturgefahren, Klima- und Biodiversitätsschutz auffasst. Neben dem Schutz vor Naturgefahren sind Renaturierungsmassnahmen sehr wichtig für den Erhalt der Biodiversität und beeinflussen die Längs- und Quervernetzung der Gewässer positiv. Fliessgewässer müssen grundsätzlich wieder mehr Platz erhalten und wie gesetzlich festgelegt möglichst einen naturnahen Charakter erhalten. Die Raumplanung muss die Gewässerräume ausserdem grosszügiger ausscheiden. Revitalisierung und Hochwasserschutz dienen in dieser Form nicht nur dem Schutz vor Naturgefahren, sondern sind auch ein essentieller Beitrag an die Klimaadaption.

Morphologisch intakte Gewässer bieten kühlenden Lebensraum und Lebensqualität in Siedlungsräumen. Die Reduktion des Budgets für diese
wichtige kantonale Aufgabe lehnen wir ab. Im Gegeneil, wir fordern, dass Gewässer mit einem schlechten morpholgischen Zustand verstärkt revitalisiert
werden und fordern ein ambitionierteres Ziel im Angesicht der Klimaerhitzung. Entsprechend begrüssen wir die vorausschauende Überhangsplanung, um eingestellte Mittel für Massnahmen auch möglichst vollständig auszulösen. Wir GRÜNE fordern gleichzeitig die Mittel für Investitionen in den Planjahren ab
2025 wieder zu erhöhen um den Umsetzungsgrad des Massnahmenprogrammes möglichst auszuschöpfen, insbesondere im Bereich
Revitalisierung. Die dafür notwendigen Personalressourcen in der Abteilung Naturgefahren sind einzustellen.

Grundsätzlich verursacht die Klimakrise einen massiven Mehraufwand zum Schutz vor Naturgefahren im Kanton Luzern. Die Klimakrise bedroht zudem die
Luzerner Landwirtschaft durch Dürrekrisen sowie extreme Unwetter. Jetzt geht es darum, jede weitere Erhitzung des Klimas zu bremsen, insbesondere auch aus wirtschaftlichen Gründen im Bereich Wasserbau. Es ist entsprechend von höchster Priorität, dass der Kanton Luzern
Massnahmen für den Klimaschutz verstärkt, um die kantonalen sowie internationalen Klimaziele gemäss dem Pariser Klimaabkommen zu erfüllen.