Der Kanton Luzern prognostiziert in seiner Finanzplanung für die kommenden Jahre deutlich höhere Steuereinnahmen, die GRÜNEN fordern seit Jahren eine realistischere Budgetierung und begrüssen die Anpassung sehr. Diese Prognose ermöglicht zusätzliche Investitionen und einen erneuten Ausbau der Leistungen. Auch die gesetzten Schwerpunkte – wie zum Beispiel die Stärkung von Jugendlichen und der Fokus auf Digitalisierung – unterstützen die GRÜNEN.

Ein weiterer grundsätzlich positiver Punkt aus Grüner Sicht sind die deutlichen Mehrinvestitionen in die Verkehrsinfrastruktur, welche mit der aktuellen Finanzplanung vorgesehen sind. Jedoch bleibt unklar, ob damit endlich die Busse vom Stau befreit und die Verkehrssicherheit für Velo und Fussverkehr verbessert wird – oder ob einmal mehr vor allem in mehr Strassen für mehr Autoverkehr investiert wird. Der Kanton hat das Radroutenkonzept von 1994 noch nicht umgesetzt und muss nun das nationale Veloweggesetz bis 2042 realisieren.

Fabrizio Misticoni
Für die Velo-Infrastruktur aber auch für den öffentlichen Verkehr sind viel zu wenig Mittel und fachliche Ressourcen eingesetzt.
Fabrizio Misticoni, Kantonsrat GRÜNE

Nicht nachvollziehbar ist zudem, dass erneut eine schrittweise Steuersenkung von heute 1.55 auf 1.40 erfolgen soll. In Zeiten von globaler Unsicherheit (z.B. US-Zölle) ist es für den Kanton Luzern zentral, den eigenen finanziellen Spielraum nicht einzuschränken und handlungsfähig zu bleiben.

Der Klimaschutz kommt zu kurz

Eva Lichtsteiner, Mitglied der Planungs- und Finanzkommission, hält zudem fest: «Besonders scharf kritisieren wir, dass für innovative Klima- und Energieprojekte nur 12 statt 24 Millionen Franken eingestellt werden sollen.” Diese Halbierung des seit Jahren vom Kantonsrat geforderten Klimafonds passiert ohne schlüssige Begründung und scheinbar willkürlich. In Zeiten, in denen der Klimawandel auch im Kanton Luzern immer spürbarer wird, ist dies ein absolutes No-Go, das für die GRÜNEN völlig unverständlich und nicht akzeptabel ist.

Die GRÜNEN werden sich mit Anträgen in der Kommission und im Rat für Verbesserungen einsetzen und lassen noch offen, ob sie Budget und AFP in seiner jetzigen Form zustimmen können.

Medienkontakte:
Fabrizio Misticoni, Kantonsrat und Mitglied PFK, 079 269 28 05
Samuel Zbinden, Fraktionspräsident und Mitglied RUEK, 079 351 60 61