Grüner Tipp

Der GRÜNE Tipp ist ein stetig wachsendes Community-Werk der GRÜNEN Kanton Luzern, das 4x jährlich im Rundbrief erscheint. Hier werden unsere (lokalen) Tipps gesammelt für nachhaltiges Leben.

Lesen & Schauen

  • Dokumentationen auf ZDF: Kostenlose Dokumentation im deutschen Fernsehsender ZDF. Die Doku-Reihen „planet e“ und „Terra X“ thematisieren viele interessante Umwelt-Themen, einige davon auch auf Englisch.
  • Mein Leben auf unserem Planeten: Naturforscher David Attenboroughs „Mein Leben auf unserem Planeten“ bei Netflix. Wer kein Netflix-Abo hat: Fragt doch mal im Bekannten- oder Freundeskreis und schaut es zusammen – es lohnt sich.
  • PlantNet: Ihr seid auf einer Wanderung, bewundert das Panorama und die schöne Alpenflora und fragt euch „Wie heisst diese Pflanze?“ Dann gibt die App PlantNet (kostenlos) die Antwort.
  • Nachruf auf mich selbst: In ökologischen Belangen haben wir keine Konzepte fürs Aufhören, sagt der deutsche Autor Harald Welzer in „Nachruf auf mich selbst“, seinem neuesten Buch. Wir würden lieber an Dingen hängen, sie optimieren oder korrigieren bis sie passen, als mit ihnen aufzuhören. Das aber führe in ökologischen Belangen zu „Endlichkeitsproblemen“. Weil wir dadurch in einem „Modus permanenter Grenzüberschreitung“ leben.
  • Nachhaltig Leben: Die Plattform nachhaltigleben.ch richtet sich an Menschen, die einen Lebensstil im Einklang mit den Grundsätzen der Nachhaltigkeit anstreben. Diesen Menschen bietet nachhaltigleben.ch Übersicht, Orientierung und Austausch mit Gleichgesinnten. Das Portal will so dazu beitragen, den zentralen Hemmschuh für nachhaltiges Handeln – fehlende Informations- und Vergleichsmöglichkeiten und den daraus resultierenden Mangel an Wissens- und Entscheidungsgrundlagen – zu beseitigen.
  • Yuval Noah Harari: „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ heisst das Buch, mit dem es der israelische Geschichtswissenschaftler auf die Weltbühne schaffte. Seine in die Zukunft zielende Nachfolgepublikation „Eine Geschichte von morgen“ sowie die auf Orientierung in der Gegenwart gerichteten „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ sind ebenfalls Bestseller. Mittlerweile wird Harari von internationalen Spitzenpolitiker*innen geschätzt und empfangen, so unter anderem am WEF 2020. Harari ist Veganer und lebt zusammen mit seinem Ehemann in Tel Aviv.
  • Mehr als Bücher: Öffentliche Bibliotheken haben sich gewandelt: Sie bieten heute (Vor-)Leseecken an, Lerninseln für verschiedenste «Lernsettings», Ruhezonen, eine einladende Cafeteria. Sie sind stark in Workshops, einige leisten sich sogar «Makerspaces»: Räume für Menschen mit ähnlichen Interessen, die sich gemeinsam Know-how aneignen oder Dinge herstellen wollen. Trotz Wandel, wichtige Merkmale sind öffentlichen Bibliotheken geblieben: Sie sind nicht-kommerziell, für alle – oft kostenlos – zugängliche Orte.
  • PeakFinder App: Warst du schon mal in den Bergen und hast mit deinen Mitmenschen darüber gestritten, wie der Berg vis à vis heisst? PeakFinder löst das Problem! Halte die Kamera in Richtung des Bergs und es werden dir die Namen aller Gipfel rundherum angezeigt – und das ganz ohne Internet. Die Idee ist 2010 im Kopf eines jungen Schweizer Programmierers entstanden – heute gibt es dafür eine App.
  • Die Diplomatin: Eine Frau enttäuscht vom System in dem sie als «Die Diplomatin» arbeitet. Alles hat sie erreicht – gegen die Widerstände einer elitären Kasse. Am Ziel angekommen, erwartet sie dann die Ernüchterung. Nach 20 Jahren im Auswärtigen Amt hat sie ihren ersten Botschafterposten bekommen. Doch statt um politische Inhalte muss sie sich jetzt um die Würste für den Tag der deutschen Einheit kümmern. Sie fühlt sich wie eine machtlose Figur. Bis sie politisch und emotional in eine Entführung verwickelt wird. Dann entscheidet sie sich für die Rebellion.
  • Die Erschöpfung der Frauen: Letzten Herbst war Franziska Schutzbach für uns GRÜNE in Sursee zur Lesung im Rahmen des Frauenförderungsprojekts. Für all jene, die da noch nicht auf den Geschmack gekommen sind, ist es nun höchste Zeit. Schutzbach schafft es, das hochemotionale und -aktuelle Thema Gleichstellung in einem wissenschaftlich aufgegleisten Buch zu erörtern. Dabei geht sie sowohl auf Alltagssituationen wie auch auf systemische Problematik ein. Von Anfang bis Ende packend und regelmässig erschütternd.
  • Earth for All: 1972 erschütterte ein Buch die Fortschrittsgläubigkeit der Welt: »Die Grenzen des Wachstums«. Der erste Bericht an den Club of Rome gilt seither als die einflussreichste Publikation zur drohenden Überlastung unseres Planeten. Zum 50-jährigen Jubiläum blicken renommierte Wissenschaftler*innen wie Jørgen Randers, Sandrine Dixson-Declève und Johan Rockström abermals in die Zukunft – und legen ein Genesungsprogramm für unsere krisengeschüttelte Welt vor. 

 

Leihen & Reparieren

  • Repair Café: Kostenlose Reparaturen schonen das Portemonnaie und die Umwelt – einmal pro Monat im Bourbaki und im Neubad.
  • Ausmisten: Ausmisten hilft dir, Ordnung in deinen vier Wänden zu schaffen und dir darüber klar zu werden, was von deinem Besitz du wirklich nutzt. (Gefunden auf utopia.de)
    1. Miste in kleinen Schritten aus: Heute die Kommode, morgen der Kleiderschrank, usw.
    2. Nutzen-Check: Was brauchst du wirklich? Was nutzt du regelmässig?
    3. Die Kisten-Methode: Klar behalten, vielleicht behalten, nicht behalten. Die Kiste „vielleicht behalten“ in ein paar Monaten wieder anschauen und erneut entscheiden.
  • Änderungs- und Reparaturatelier: Je länger Kleider getragen werden, desto ökologischer werden sie. In diesem Sinn verkauft Glore in Luzern nicht nur biologische und faire Kleider, sondern hat auch ein Änderungs- und Reparaturatelier. Primär zielt das Angebot auf Kleider, die bei Glore gekauft wurden. Wenn machbar, werden jedoch auch andere Kleider geflickt. Das Wiefeln von Jeans etwa kostet 10 Franken. Bevor ihr das nächste Mal ein Kleidungsstück wegwerft, lohnt sich auf jeden Fall eine Anfrage!
  • Leihbar: „Borgen für die Welt von morgen“ lautet der Slogan der Luzerner LeihBar. Der Name ist hier Programm: Ähnlich wie in einer Bibliothek können Alltagsgegenstände, die nur gelegentlich gebraucht werden, ausgeliehen werden. Mit dem Motto «Nutzen statt Besitzen» soll vermieden werden, dass Gebrauchsgegenstände nutzlos im Schrank liegen bleiben und ein bewusster Umgang mit Ressourcen gefördert wird. Ein Jahresabo kostet 72 Franken, Einzelausleihe ohne Abo ist auch möglich.
  • Pumpipumpe: «A sharing community» ist das Motto von Pumpipumpe. Die Idee ist ganz einfach: Teile Alltagsgegenstände mit deinen Nachbar*innen für einen schonenden Umgang mit unseren Ressourcen. Bestelle Kleber online auf ihrer Webseite und klebe die Sticker mit deinen Gegenständen an den Briefkasten. So können Nachbar*innen bei Bedarf direkt auf dich zukommen. Du kannst sie auch online eintragen und deine Gegenstände für die ganze Stadt zugänglich machen.
  • Nähkurs für Männer: Endlich lernen, abgerissene Knöpfe anzunähen, Löcher in T-Shirts zu flicken, Hosenbeine auf die richtige Länge zu stutzen. Doch wie? Angebote gibt es genug: Von der Klubschule Migros Luzern, Google liefert zwei, drei lokale Adressen und dann YouTube: Doch fast alle liefern noch zu viel Knowhow. Neuer Anlauf, durchfragen bei Kumpels und siehe da: Von Nadel und Faden scheinen alle etwas zu verstehen, nur ich nicht. Auf jeden Fall habe ich jetzt ein persönliches tapferes Schneiderlein (69, früher Architekt). Knöpfe annähen kann ich bereits, ein Loch im T-Shirt lerne ich nächste Woche zu flicken und dann wagen wir uns an schwierigere Dinge. Bei unseren «Meetings» lachen wir übrigens viel und trinken Bier, wie beim Fussball schauen.
  • Facil GmbH: Ob Umzugsreinigung oder Rasenmähen – das geht auch nachhaltig! Die Facil GmbH ist spezialisiert auf ökologische Hauswartung, Reinigung und Grünpflege. Wir verwenden biologisch abbaubare Reinigungsmittel, setzen konsequent auf E-Mobilität und verwenden im Garten nur Elektrogeräte. Kontaktieren Sie uns gerne für nachhaltig gepflegte Häuser und Gärten. (sponsored content)

 

Ausflüge in der Region

  • Isenthal / St. Jakob / Gitschenen: Die Reise startet mit dem Zug nach Altdorf und dann weiter mit dem Postauto: die Talstation der Luftseilbahn Gitschenen befindet sich ca. drei Kilometer hinter Isenthal. Die Luftseilbahn muss man anfordern, sie fasst 8 Personen, bezahlt wird an der Bergstation. Oben wird man empfangen von einer geradezu magischen Atmosphäre: ein einfacher Rundwanderweg von ca. 2 Stunden führt durch Wiesen, vorbei an Weiden und der Gitschenen Alp. Zurück an der Bergstation kann man den (teilweise steilen) Rückweg durch den Wald wählen oder wieder die Luftseilbahn.

 

Garten & Essen

  • Too good to go: Wir werfen in der Schweiz durchschnittlich 90 kg geniessbare Lebensmittel pro Person und Jahr weg. Die App „Too good to go“ will alle Menschen für den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung inspirieren und befähigen. Die App ist der weltweit grösste Marktplatz für übriggebliebenes Essen und verbindet Bäckereien, Restaurants, Supermärkte und andere Betriebe mit Konsument*innen. Damit werden Lebensmittel konsumiert statt entsorgt. Darüber hinaus sensibilisiert TGTG für Lebensmittelverschwendung mit Initiativen und Kampagnen.
  • Vegane Rezepte von Mrs Flury: Eigentlich sollte hier 1 Rezept stehen, aber ihr werdet sehen, es ist so schwer, sich für eins zu entscheiden: Doris Flury lebt in Basel und kreiert gesunde und familienfreundliche Rezepte. Dabei achtet sie auf gesunde, vegane Zutaten mit vielen Nährstoffen.
  • Schwarz statt GRÜN?: Kein GRÜNER, dafür ein schwarzer Daumen? Hier 10 stressfähige Pflanzen, die trotzdem glücklich machen: Sansevieria, Philodendron scandens, Efeutute, Aloe Vera, Schefflera, Goldfruchtpalme, Leuchterpflanze, Ufopflanze, Monstera, Glücksfeder. Alles pflegeleichte Pflanzen, die ausharren, auch wenn sie nicht angesprochen werden, wenn sie öfters eine Trinkpause machen oder unfreiwillig sonnenabstinent sein müssen.
  • Durchblick im Label-Dschungel: Labelinfo.ch ist eine Informationsstelle für Umwelt- und Soziallabels und wir von der Stiftung Pusch seit dem Jahr 2001 betrieben. Der Dienst bietet derzeit Informationen zu 135 Gütesiegeln und 19 Deklarationen in deutscher und französischer Sprache und ist damit in der Schweiz die mit Abstand umfassendste Label-Datenbank.
  • Soosee: Scanner-App für Allergien und Lebensmittel-Intoleranzen. Soosee ist die perfekte App für alle, die auf Allergene und Zusatzstoffe achten, sei es wegen Allergien und anderen Ernährungseinschränkungen oder wegen dem freiwilligen Wunsch, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Die Handhabung ist kinderleicht und funktioniert extrem gut. Alternative für Android-User: CodeCheck
  • Chips selbst machen: Kartoffelschalen? Gehören nicht in den Kompost! Gschwellti und Pommes Frites schmecken auch mit Schalen. Und wenn die Kartoffeln doch geschält werden, lassen sich aus den rohen Schalen ganz einfach Chips herstellen: In der Bratpfanne mit Öl und Salz (und nach Lust Kräuter oder Gewürze) auf niedriger Stufe rösten, bis sie knusprig sind. Zweifel verschwinden dann beim Probieren…
  • Gemüseabo – taugt das was?: Keine Idee, was du heute kochen sollst? Oder schon wieder den Wochenmarkt verpasst? Bestell dir das BioGemüse ins Haus mit der Biokiste. So bekommst du, was der Acker und die Bäume in der Region liefern, auch im Winter. Besonders nachhaltig: Jährliche Vorauszahlung als Produktionssicherung zum Beispiel vom Gmüesmattli in Kastanienbaum oder das «Überflussabo» vom Fluofeld in Arth via Gebana. Mehr Wahlmöglichkeiten bekommst du mit den Biokisten von Bepabio aus Adligenswil oder vom Biohof Widacher aus Malters. 
  • Tomaten im Topf: Einen grossen Topf zur Hälfte mit Komposterde füllen (gratis bei der Stadtgärtnerei). 3 bis 4 Handvoll frische Brennnesseln darauf verteilen und mit Erde bedecken. Setzling tief einsetzen und gut wässern. Wiederholt Erde um den Stamm aufhäufen für weitere Wurzelbildung. Seitentriebe und untere Blätter wegbrechen. Immer gut giessen. Bei Bedarf Bio-Dünger beigeben. Standort sonnig und vom Regen geschützt.
  • Natron: Umweltfreundlich, günstig, simpel – Natron ist ein wahres Wundermittel. Als Fleckenentferner, Geruchsneutralisierer, Weichspüler, Backofenreiniger, Badputzmittel, Backtriebmittel, Fettlöser, gegen Blattläuse, gegen Unkraut und als Fungizid. Das alles kann Natron! Wer also beim nächsten Mal Laugenbrezel essen wieder daran erinnert wird, kann sich gerne mal an Natron rantasten und seine Vielfältigkeit kennenlernen.

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