Der Regierungsrat wird beauftragt, für die Vorbereitung der nächsten Phasen der Pandemie eine Projektorganisation einzusetzen.

Begründung:
Das Coronavirus beschäftigt alle mittlerweile seit über einem Jahr, und es wird uns in irgendeiner Form sicherlich die nächsten Jahre weiterhin begleiten. Wie wir wissen, verändert sich das Virus und verschwindet nicht einfach. Die akute Bekämpfung des Virus und die Impfkoordination benötigen viele Ressourcen, was die gewohnten Kapazitäten der Verwaltung überschreitet. Neben den aktuellen Herausforderungen wäre es allerdings angezeigt, sich für die Zukunft mit den Auswirkungen, den möglichen Entwicklungen, den verschiedenen Szenarien und so weiter auseinanderzusetzen. Um diese Parallelität zu ermöglichen beziehungsweise zu vereinfachen, soll dazu deshalb eine interdepartementale Projektorganisation eingesetzt werden, die losgelöst von der akuten Pandemiebekämpfung auf der Basis von Szenarien die nächste Phase der Bewältigung vorbereitet, werden doch in den nächsten Jahren laufend neue Aufgaben und Herausforderungen in den verschiedensten Bereichen auf den Kanton und die Luzerner Bevölkerung zukommen.

Ziel dieser Projektorganisation soll nicht sein, die Akutbekämpfung der Pandemie anzuschieben beziehungsweise zu verändern oder das Krisenmanagement zu ersetzen. Es geht darum, die langfristigen Folgen, welche die Pandemie haben wird, in einer überdepartementalen Projektstruktur in allen Bereichen abzuschätzen und ihnen vorzubeugen. Dazu gehören sämtliche gesellschaftliche Bereiche, von der Gesundheit (insbesondere psychische Gesundheit) über wirtschaftliche Folgen wie Armut und soziale Ungleichheit bis hin zu Bildungsdefiziten. Die Corona-Pandemie wird überall ihre ungewünschten Wirkungen zeigen. Im Rahmen der vorgeschlagenen Projektorganisation sind deshalb auch externe Personen heranzuziehen, um das notwendige Fachwissen für einen vorausschauenden Umgang mit den Pandemiefolgen in längerer Zukunft sicherzustellen.