Anfrage über die Strom-Ökobilanz der Elektromobilität
Der Verkehr ist einer der grössten Klimatreiber. Im Luzerner Klimabericht ist die Mobilität damit auch als grösste Herausforderung beschrieben. Angestrebtes Ziel ist die Defossilisierung. Der Regierungsrat sieht dabei in der Elektromobilität eine grosse Chance. Er erwähnt, dass die Elektromobilität, im Gegensatz zu den herkömmlichen Verbrennungsmotoren, mit CO2-freiem Antrieb das Klimaproblem der Mobilität löst. Zweifelsfrei weisen Elektromotoren eine bessere CO2-Bilanz aus, sind jedoch nicht CO2-frei.
Fragen:
- Elektrofahrzeuge sind im Betrieb nur unter der Voraussetzung, dass sie mit Strom aus erneuerbaren Energien getankt werden, CO2-frei. Wie gedenkt der Regierungsrat sicherzustellen, dass Elektrofahrzeuge mit sauberem Strom betrieben werden?
- Die Elektrifizierung der Mobilität wird die Stromnachfrage erhöhen. Wie gedenkt der Regierungsrat diesen steigenden Strombedarf mit ökologischem und nachhaltigem Strom abzudecken?
- Wie sieht die Ökobilanz (Life-Cycle-Analyse) von Elektrofahrzeugen aus? Welche Herstellungsschritte sind umwelt- bzw. CO2-relevant? Wie ist die Ökobilanz im Betrieb?
- Wie sieht diese Bilanz im Vergleich mit den anderen Verkehrsträgern (Bahn-, Bus-, Velo-, Fussverkehr) aus? Welcher Verkehrsträger schneidet bezüglich Ökobilanz, auf den gesamten Lebenszyklus betrachtet, am besten ab, welcher am schlechtesten? Wie ist der Vergleich mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren?
- Wie schätzt der Regierungsrat die Problematik der limitierten Verfügbarkeit kritischer Rohstoffe (seltene Erden) für die Batterieherstellung ein?
- Wie gedenkt der Regierungsrat die Entsorgung/das Recycling der leeren Akkus mittels Re-/Upcycling zu fördern beziehungsweise zu gewährleisten?