Umfassende Luzerner Solar- und Windkraftoffensive statt Gaskraftwerk
Der Bund plant den Bau dreier neuer Gaskraftwerke, auch der Standort Perlen steht zur Diskussion. Für die Fraktion GRÜNE / Junge Grüne sind Gastkraftwerke nicht mit den kantonalen Klimazielen vereinbar. Stattdessen fordert Kantonsrätin Korintha Bärtsch einen raschen Ausbau der Wind- und Solarenergie im Kanton Luzern.
Der Bund prüft den Bau dreier neuer Gaskraftwerke. Laut Medienberichten zeigt auch die Perlen Papier AG grosses Interesse, ein Gaskraftwerk zu realisieren. Das zuständige Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement zeigt sich bereit, das Ansinnen vertieft zu prüfen. Für die GRÜNEN / Jungen Grünen sind das die falschen Ansätze, um die Versorgungssicherheit im Energiebereich sicherzustellen.
«Ein neues Gaskraftwerk steht im Widerspruch zu den Klimaschutzzielen des Kantons Luzern», sagt Korintha Bärtsch, Mitglied Kommission Raumplanung, Umwelt und Energie. Sie reicht namens der Fraktion einen Vorstoss im Kontext der geplanten Gastkraftwerke ein. «Statt klimaschädliche Investitionen zu tätigen, muss Luzern Solar- und Windkraft fördern und rasch ausbauen», sagt Korintha Bärtsch. Flankierend soll der Kanton selbstverständlich Massnahmen für Stromeffizienz, Speicherungslösungen und Eigenverbrauchsoptimierung vorantreiben. Es ist fragwürdig, klimaschädliche Kraftwerke zu subventionieren, indem die Kraftwerkbetreiber Geld fürs Stillstehen erhalten. Sollte trotzdem ein Gaskraftwerk in Perlen entstehen, so verlangen die GRÜNEN / Jungen Grünen, dass die entstehenden CO2-Emissionen zwingend im Kanton Luzern kompensiert werden müssen.
Zwar macht der Kanton Luzern vorwärts beim Zubau von Photovoltaik-Anlagen. Ausdrücklich unterstützt der Regierungsrat unter anderem den Vorstoss von Kantonsrat Jonas Heeb, gesetzliche Grundlagen für Solaranlagen auf Dächern zu schaffen, um das grosse Potenzial rasch umfassend auszuschöpfen. Mit dem «Konzept Windenergie» hat die Regierung auch bereits Standorte und das Potenzial für Windkraft in Luzern geprüft. Besonders bei der Windenergie sind aber die Hürden noch immer hoch. Korintha Bärtsch hat einen Vorstoss mit Ansätzen eingereicht, die Bewilligungen für entsprechende Windparks beschleunigen könnte. Beispielsweise soll die Bevölkerung besser in entsprechende Projekte integriert werden und eine Miss Windkraft könnte im Kanton Luzern den Ausbau der Windkraft koordinieren.
Neben dem Ausbau der Erneuerbaren ist aus Sicht der GRÜNEN / Jungen Grünen für eine klimafreundliche Energieversorgung wichtig, dass auch der Stromverbrauch in Schach gehalten wird: «Jede Kilowatt Strom, die nicht produziert werden muss, ist Gold wert», sagt Korintha Bärtsch.