Kanton subventioniert mit Personalvergünstigungen klimaschädliche Autos
Die Luzerner Kantonsverwaltung muss in der Bekämpfung der Klimakrise eine Vorbildrolle einnehmen – das postuliert die Regierung auch im Klimabericht. Im Widerspruch dazu stehen dabei die grosszügigen Personalvergünstigungen für den Erwerb klimaschädlicher Fahrzeuge. Kantonsrat Fabrizio Misticoni fordert in seinem Vorstoss Antworten und eine Abkehr von dieser Praxis.
Der Kanton Luzern steht in der Herausforderung, den Klimawandel anzugehen und auf Netto Null bis (spätestens) 2050 zu kommen. Eine Herausforderung, die auch die Mobilität der Zukunft verändern wird. Gleichzeitig kann heute das gesamte Personal des Kantons Luzern von stark vergünstigen Anschaffungspreisen für privat genutzte Automobile profitieren. Angestellte des Kantons können aktuell beispielsweise einen VW Touareg mit einem Flottenrabatt von 25 Prozent erwerben.
Flottenrabatte funktionieren als Kaufanreize. Rabatte für «konventionelle» Verbrennungsmotoren senden ein falsches Signal und setzen so die falschen Anreize. Besonders stossend findet Fabrizio Misticoni die Tatsache, «dass die Rabatte für Autos mit Verbrennungsmotoren teilweise massiv höher sind als für die E-Autos desselben Herstellers». Für einen VW Touareg gibt es 25 Prozent Rabatt, während dem es für einen VW ID.4 gerade mal 9 Prozent Preisreduktion gibt. «Der Hersteller sendet hier die falschen Signale und die Kantonale Verwaltung respektive der Kanton darf diese Signale nicht noch verstärken», sagt Fabrizio Misticoni.
Kantonsrat Fabrizio Misticoni hat deshalb die Anfrage «subventionierte Verbrennungsmotoren für Kantonspersonal?» zuhanden der Luzerner Regierung eingereicht.
Anfrage subventionierte Verbrennungsmotoren für Kantonspersonal