Judith Schmutz
Nur wenn der öV gut ausgebaut und zuverlässig ist, steigen die Leute um.
Judith Schmutz, Kantonsrätin, Mitglied Verkehrs- und Baukommission (VBK)

Der vorliegende öV-Bericht präsentiert eine begrüssenswerte Zukunft für den öffentlichen Verkehr im Kanton Luzern. Damit dies möglich ist, braucht es aber zwingend eine Zunahme des öV im Kanton Luzern. Der Bericht der Regierung zeigt auf, dass dieses Ziel schon zum zweiten Mal deutlich wurde. Die Zuverlässigkeit des öV im Kanton Luzern, vor allem in dicht besiedelten Gebieten, ist eine grosse Herausforderung. Damit das Umsteigen vom MIV auf den öV attraktiver wird, braucht es Massnahmen, welche die Zuverlässigkeit des öV massiv verbessern und das Vorwärtskommen flüssiger gestalten. «Nur wenn der öV gut ausgebaut und zuverlässig ist, steigen die Leute um» sagt Judith Schmutz, Mitglied VBK.

Notwendig sind dabei Push-Massnahmen wie Parkraumbewirtschaftung, weniger Parkplätze, aktive Verkehrsteuerung und Mobility Pricing, welche der öV-Bericht richtigerweise vorschlägt. Der öV darf nicht im Stau stehen, sondern muss freie Fahrt haben. Kantonsrätin Korintha Bärtsch sagt: «Damit die öV-Ziele des Kantons erreicht werden, müssen die beschriebenen Massnahmen in allen Bereichen der kantonalen Mobilitätsplanung und Strategie einfliessen.» Eine stringente Abstimmung zwischen den Planungsinstrumenten wie das Bauprogramm oder Projekt Zukunft Mobilität Kanton Luzern (ZuMoLu) sei unabdingbar, so Bärtsch. Ins gleiche Horn bläst auch der öV-Bericht: Massnahmen, wie neue Autobahnanschlüsse, Umfahrungsstrassen oder Angebotsreduktionen wirken sich negativ auf die Attraktivität des öVs aus. Sie stehen den Mobilitäts- aber auch den Klimazielen der Regierung im Weg. Aus Sicht von uns GRÜNEN/Jungen Grünen steht fest: Nur wenn der Kanton die im öV-Bericht beschriebenen Massnahmen endlich alle konsequent umsetzt, kann er die seit Jahren verfehlten Ziele erreichen.

 

Judith Schmutz
Wenn im Kanton nicht rasch mehr Menschen vom Auto auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, dann ist der Durchgangsbahnhof gefährdet.
Judith Schmutz, Kantonsrätin, Mitglied Verkehrs- und Baukommission (VBK)

Die GRÜNEN/Jungen Grünen kämpfen deswegen schon lange für eine konsequente Busbevorzugung. Nicht nur in der Stadt Luzern, sondern auch in der Agglomeration, wenn nötig auch auf Kosten von MIV-Spuren. Dringend notwendige und schon lange diskutierte durchgehende Busspuren von Kriens nach Ebikon fehlen beispielsweise nach wie vor. «Wenn im Kanton nicht rasch mehr Menschen vom Auto auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, dann ist der Durchgangsbahnhof gefährdet», hält Judith Schmutz abschliessend fest. Denn nur mit hoher Auslastung des Luzerner Bahnhofs, wird der Bund das Projekt finanzieren.