In seiner Finanzplanung prognostiziert der Kanton Luzern für die kommenden Jahre deutlich höhere Steuereinnahmen, auch die Investitionen werden stark ansteigen. Gleichzeitig plant die Regierung, den Steuerfuss bis 2026 in zwei Schritten von heute 1.60 auf 1.45 zu senken.

Die GRÜNEN begrüssen die gesteigerten Investitionen und auch die strategischen Schwerpunkte. Insbesondere der Ausbau der polizeilichen Leistungen und das Massnahmenpaket gegen den Lehrpersonenmangel stossen auf Resonanz.

Aus Sicht der GRÜNEN fehlen aber weiterhin massgebliche Investitionen, etwa für die Umsetzung des schon lange beschlossenen Klimafonds, für die Kita-Infrastruktur oder den Ausbau wichtiger Verkehrsinfrastruktur:

Fabrizio Misticoni
Die Umsetzung des Radroutenkonzepts stagniert seit Jahren auf sehr tiefem Niveau. Hier ist der Kanton gefordert und muss die nun offensichtlich verfügbaren Mittel schnell und zielgenau für diese langjährige Pendenz einsetzen.
Fabrizio Misticoni, Kantonsrat GRÜNE

benennt Kantonsrat Fabrizio Misticoni ein spezifisches Anliegen der GRÜNEN.

GRÜNE kritisieren Rückverteilung der OECD-Gelder

Samuel Zbinden, Fraktionschef GRÜNE ergänzt:

Samuel Zbinden
Zwei Steuersenkungen im Umfang von jährlich 130 Millionen sind nicht vertretbar und zu ambitioniert. Mit einem Festhalten an dieser radikalen Steuersenkung begrenzt der Kanton einmal mehr den eigenen finanziellen Spielraum, um in die Zukunft zu investieren.
Samuel Zbinden, Fraktionschef GRÜNE

Besonders skeptisch zeigen sich die GRÜNEN bei der geplanten Umsetzung der OECD-Standortförderungsmassnahmen. Der Kanton plant, einen grossen Teil der Einnahmen aus der OECD-Mindeststeuer via “Fördermassnahmen” direkt an die betroffenen Grosskonzerne zurückzuverteilen.

Die GRÜNEN wehren sich gegen eine Vorlage, die einseitig einige wenige Grosskonzerne unterstützen würde. Bereits bei der Steuergesetzrevision 2025 profitieren vor allem diese Konzerne.

Die GRÜNEN werden sich in der Budgetdebatte in der Kommission und im Rat mit Anträgen für Verbesserungen einsetzen und lassen noch offen, ob sie dem AFP in seiner jetzigen Form zustimmen können.